Neulich habe ich in einem Podcast einen Nebensatz vernommen, der mich stutzig gemacht hat. Die Dame, die ihres Zeichens Mindset Coach und die Gesprächspartnerin vom Host war, hat so lapidar bemerkt, dass die meisten Menschen eh die meiste Zeit über sich selber nachdenken. Deshalb sollte man sich von dem Glauben frei machen, sich darüber zu definieren, was andere über einen denken – als Quintessence. Jeder hat schließlich sein eigenes Päckchen zu tragen.
Stimmt das? Denke ich tatsächlich die meiste Zeit über mich nach? Oder sehe ich mich eher als den Nabel der Welt und kreisen meine Gedanken darum, was Klaus und Lisa über mich denken, weil ich mich viel zu wichtig nehme?
Ich habe also selbst angefangen, mich bzw. meine Gedanken zu “beobachten”.
Erste Erkenntnis: Mööööp, es ist verdammt schwer, meine Gedanken zu beobachten ohne darüber nachzudenken, dass ich gerade meine Gedanken beobachte.
Gedanken sind ja letzten Endes nichts anderes, als elektrische Reize in unserem Großhirn und die kann ich lenken, wie es mit passt.
Und darauf folgte gleich meine zweite Erkenntnis: Ich bin nicht meine Gedanken. Sondern ich bin das, was ich aus meinen Gedanken mache. Und somit wäre es also gut, wenn die Aussage der Mental-Coachin der Wahrheit entspricht.
Denn: Wenn ich viel über mich nachdenke, und das bitte positiv, dann macht das was mit mir. Wenn ich über mich denke, wie wertvoll und schön ich bin, dann beeinflusst mich das positiv – ich strahle das auch aus.
Ich habe mir abgewöhnt, meine Makel zu sehen und diese zu zerdenken: Zu viele Pickel, ich bin zu laut, ich ecke zu oft an, ich hasse meinen Po… Wozu auch? Es bringt mich einfach nicht weiter, sondern wirft mich eher zurück. Zurück in eine Version von mir, die ich nicht mehr sein möchte.
Und nun du: Was denkt es in dir über dich?
Grenzensprengende Grüße,
Deine Genen